Nach einer 5:8 Niederlage am Freitagabend schafften die Baseballer des TV Cannstatt am Samstag Nachmittag dann gegen den amtierenden Deutschen Meister einen sensationellen 3:2 Sieg.
1. Baseball Bundesliga: Als Spitzenspiele titulierten die Regensburg Legionäre die beiden Spiele auf Ihrer Homepage gegen die Stuttgart Reds. Und genau so verliefen dann beide Spiele auch, nahezu auf Augenhöhe. Die Reds wehrten sich zunächst erfolgreich am Freitagabend gegen den fünfmaligen Deutschen Meister.
In den beiden ersten Spielabschnitten konnten beide Teams jeweils keine Punkte erzielen. Im dritten Spielabschnitt (Inning) machte dann die Reds Defensive zwei Fehler, anschließend kamen noch drei Hits durch die Hausherren, und somit stand es 5:0 für Regensburg. Dadurch war eine kleine Vorentscheidung schon früh gefallen. Doch wie in der gesamten Saison schon, wenn die Reds scheinbar aussichtslos in Rückstand lagen, kämpften sie sich zurück ins Spiel. Den Schwaben gelang im vierten Spielabschnitt der Anschlusspunkt. Weiter konnten im sechsten Spielabschnitt beide Teams jeweils einen Punkt erzielen. So stand es vor dem 7. Inning 6:2 für den Favoriten aus der Stadt an der Donau. Den Stuttgartern gelang es in der Offensive zwei Läufer auf die Bases zu bringen. Bei bereits 2 Aus holte der belgische Nationalspieler Thomas de Wolf im Dienste der Reds zum großen Schlag aus. Er drosch den Ball zum 5:6 Zwischenstand ca. 130 Meter aus dem Stadion. Der Stadionsprecher der Heimmannschaft konnte sich nicht erinnern in diesem Stadion jemals einen so weiten Homerun gesehen zu haben. Doch den Reds gelang es anschließend nicht weiter zu punkten und das Spiel noch zu drehen. Regensburg packte gegen den Einwechselpitcher Marcel Hering noch zwei Punkte drauf und entschied das Spiel mit 5:8 Punkten.
Anderes Bild am Samstagnachmittag: Die Reds starteten stark, Gonzales und de Wolf erzielten im ersten Spielabschnitt die 2:0 Führung. Anschließend schafften die Regensburg Legionäre noch den Anschlusspunkt. Doch dann beherrschten beide Pitcher auf beiden Seiten das Geschehen. Renault auf Stuttgarter Seite zeigte nun erstmals in dieser Saison seine ganze Klasse. Doch auch sein gegenüber und amerikanische Landsmann Justin Kühn zeigte keine Schwäche mehr. Erst im sechsten Spielabschnitt gelang den Legionären der Ausgleich. Viele der 450 Zuschauer erwarteten nun. dass der Favorit das Spiel drehen würde. Stuttgarts Cheftrainer Troy Williams brachte seinen Star-Einwechselwerfer, Andres Perez, den er am Vortag noch schonte. Perez brachte wieder die nötige Stabilität in die Defensivaktionen der Reds. Im achten Spielabschnitt schaffte dann Chris Mortimer einen Hit für die Cannstatter und stand an der ersten Base. Anschließend schoben ihn seine Mannschaftskameraden Gonzales und Ribbens mit Bunts auf die 3. Base. Mortimer war nun 27 Meter von der erneuten Führung entfernt. Und tatsächlich gelang sie ihm. Stuttgarts bester Schlagmann, mal wieder Thomas de Wolf, schaffte den entscheidenden Hit, und Mortimer erzielte die Führung. Im letzten Offensivspielabschnitt konnten die Legionäre nochmals alle Bases besetzen und hofften erneut auf den Ausgleich. Doch Perez spielte seine ganze Klasse aus, ließ keinen Punkt mehr zu und sicherte sich so statistisch den Save und den Sieg für seine Stuttgart Reds.
Mit diesem Sieg stehen die Stuttgarter auf dem 3. Tabellenplatz hinter den beiden Meisterschaftsanwärtern Regensbug und Heidenheim. Darüber, und natürlich über den ersten Sieg der Reds überhaupt in der Bundesliga gegen Regensburg, konnte sich Trainer Troy Williams freuen. Gerne würde er seinem Team nun etwas frei geben um kleinere Verletzungen auszukurieren. Doch noch ist unklar, wann die beiden verregneten Spiele gegen Mannheim nachgeholt werden müssen. Es könnte sein, dass am eigentlich spielfreien kommendem Wochenende gegen Mannheim gespielt werden muss. Mannheim, momentan Tabellenvierter, ist mit Haar und Mainz der größte Konkurrent um den erhofften Playoffplatz.
Foto von Iris Drobny: Thomas de Wolf beim Homerun und Redsjubel nach einem Sieg!